Das Quellental

Das Quellental


Etwas südlich vom Quellholz befindet sich das Flächennaturdenkmal Quellental. Dieses Stückchen wunderschöner unberührter Natur befindet sich von Bad Doberan aus gesehen in südlicher Richtung. Man fährt vorbei am Krankenhaus und am Quellholz vorbei in Richtung Autobahn und biegt in Hohenfelde rechts ab, wo das Quellental dann etwas außerhalb des Ortes liegt. Es ist ausgeschildert, aber auch über Google-Maps und den QR-Code leicht zu finden.


Die Wanderung beginnt direkt neben einer Gaststätte, zu der ein kleiner Parkplatz gehört. Wenn auf der Website der Gaststätte "großer Parkplatz (auch für Busse)" steht, dann ist das der Beweis dafür, dass es ganz unterschiedliche Vorstellungen von "groß" gibt. Hier ist ein Foto des Parkplatzes:


Das Foto ist an einem Montagnachmittag entstanden, da ist die Gaststätte geschlossen. Ein Bus passt hier problemlos hin und dann auch noch ein paar Autos - der Parkplatz ist eher mittel als groß ;-) Weitere Parkmöglichkeiten gibt es in Hohenfelde, der Weg zum Quellental ist einspurig, durchaus sehenswert und nicht weit. Der Weg ist auch für Fahrräder und Fußgänger bestens geeignet - bis zur Gaststätte.

Blick auf Hohenfelde aus Richtung Quellental

Herbstlicher Blick auf die schöne Baumreihe, die die Straße flankiert

Die Wanderung lohnt sich auch im Winter, wie die untenstehenden Fotos zeigen. Sie zeigen den Blick auf die linke Seite, bei der Wanderung Richtung Quellental.Diese Wiese war von Raureif bedeckt - ein zauberhafter Anblick.



Aber auch im Frühjahr ist das Quellental und der Weg dorthin eine Augenweide. Hier ist der Weg, der rechts an der Gaststätte vorbei führt. 

Wannderweg: Anfang

Ein Blick in Richtung Gasthof und Wohnhaus
Es geht direkt weiter in einen Mischwald, der im Frühjahr unglaublich aussieht!

Anemonen wohin man schaut...
Nach wenigen Metern erreicht man das Baudenkmal "Quellenhaus". Das weiße Häuschen steht etwas einsam in der Gegend herum, aber es sieht nicht so aus, als ob sich fürchten würde ;-) 


Das Quellenhaus, Ansicht von hinten.

Das Quellenhaus von vorn.
 Von vorn sieht man im Quellenhaus ein kupfernes Wasserbecken, dem zwei Schlangen Wasser spenden würden, wenn es Wasser gäbe. Bei dem Gebäude ("Quellentempel") handelt es sich um ein Pumpenhaus, das auf der Quellbohrung steht, die Hans von Blücher 1906 durchgeführt hat.




Wasserbecken im Quellhaus
Das Becken ist hinter einem Gitter sicher verwahrt - Vandalismus ist auch hier in Problem. Leider ist der Wanderweg in einem miserablen Zustand. Das Schild war auch schon im Frühjahr an dieser Stelle zu finden und wahrscheinlich ist es auch schon älter. 


Der Wanderweg direkt ab Quellenhaus.
Der Weg ist nach Regen kaum passierbar. Mit Gummistiefeln ist es aber machbar, auch wenn querliegende Bäume den Schwierigkeitsgrad zusätzlich erhöhen. Eine gewisse sportliche Einstellung ist hier von Vorteil.

Querliegende Bäume zieren die gesamte Wegstrecke.
Auch wenn es sich hier um ein Naturdenkmal handelt (§ 28 BNatSchG), sind doch Verkehrssicherungspflichten zu erfüllen. Dem Landesnaturschutzgesetz von M/V zufolge (und auch allen anderen ;-), sind die "Eigentümer oder Nutzungsberechtigten" zu den "üblichen Pflege- und Unterhaltungsmaßnahmen" verpflichtet. ( LNatG M-V § 25 Abs. 4). Dieser Pflicht kommen sie hier offensichtlich nicht nach. 

Ich habe mich mit Herrn Schümann von der Glashäger Brunnen GmbH in Verbindung gesetzt (Datum: 19.01.18), der mir auf meine Fragen auch freundlicherweise geantwortet hat. Danach ist eine Sanierung der Wege nicht vorgesehen, da es sich nicht um ausgewiesene Wanderwege, sondern nur um einfache Waldwege handelt. Geprüft wird eine Befestigung der durchfeuchteten Stelle an der Weggabelung hinter dem Tempel. Die Augenmerk liegt aber ganz klar auf dem Quelltempel und dessen unmittelbarem Umfeld. Soweit die Antwort. 


Man kann aber den Tempel und die Wege nicht ganz voneinander trennen. Ein Besucher oder ein Wanderer, der sich über den schönen Tempel freut, dann aber durch Morast steigen muss, wird sicherlich keine ungetrübte Erinnerung an einen solchen Ausflug haben. So funktioniert die menschliche Erinnerung nicht. Eine gute Repräsentation - eines Unternehmens - muss immer das Umfeld einbeziehen, und so teuer dürfte es eigentlich nicht sein, Fördermittel gibt es ja für fast alles.

Wenn man es aber geschafft hat - und die Landschaft, den Wald und den gemächlich dahin fließenden Bach genossen hat, dann wird man zusätzlich durch einen Blick auf die schöne Landschaft belohnt. 

Sonnenuntergang im Winter, Glashagen Hütte (Retschow Ausbau)


Verlässt man das Quellental, stehen rechts - recht malerisch - einige einzelne Bäume. Diese beiden scheinen sich hier "gefunden" zu haben.

Ein paar Schritte weiter - vielleicht 150m - ist dann die Siedlung Glashagen Hütte zu finden. Hier gibt es ein Porzellanstudio, einen Töpfer mit einem Töpferbaum (siehe Foto), eine Glashütte, eine Kunstgalerie und einen Skulpturenpark. Besichtigt habe ich davon nichts - vielleicht an einem späteren Zeitpunkt einmal. Man kann hier verweilen oder den Ort als Endpunkt nehmen, um von hier zum Ausgangspunkt zurück zu kehren.

Der Eingang zur Siedlung.
Töpferbaum
Ein weiteres Hinweisschild, etwas weiter in der Siedlung. 

Geht man etwas weiter, kommt man zur Glashütte in Glashagen und



zum Porzellanstudio.




Zurück geht es denselben Weg zurück - wenn man möchte - oder aber links oder rechts am Quellental vorbei. Je nach Zeit und Wetterlage kann ein Teil des Weges von Glashagen Hütte auch über befestigte Straßen zurück zum Ausgangspunkt genommen werden. Nimmt man den Weg zurück, dauert die Wanderung ca. 45 Minuten, wenn man weder pausiert noch läuft. 

Umgekehrt kann man auch gleich nach Glashagen fahren - beispielsweise von Doberan, und diesen Ort zum Ausgangspunkt von Wanderungen machen. Ich füge eine entsprechende Karte bei:



Wie man es auch macht - es lohnt sich auf jeden Fall!

Eine schöne Wanderung wünscht r-dobre!



Weiterführende Links:

das Bundesnaturschutzgesetz:
https://www.gesetze-im-internet.de/bnatschg_2009/__28.html

Das Landesnaturschutzgesetz zu Naturdenkmalen:
https://www.lung.mv-regierung.de/dateien/lnatg_m_v_21_31.pdf

Die Ausfluggaststätte:
https://www.quellental-mv.de

Die Siedlung Glashagen Hütte:
http://www.glas-hagen-huette.de/

Zum Quellen- bzw. Pumpenhaus: http://www.ostsee-zeitung.de/Mecklenburg/Bad-Doberan/Wasserfest-beginnt-im-Quellental










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