Dachs mit Familie


In der letzten Woche bin ich auf meinem Waldspaziergang zunächst einem Feldhasen begegnet. Der saß auf einem Strohballen und hielt Umschau. Vielleicht nach Möhren. ;-) Dabei hat er wahrscheinlich auch mich bemerkt - obwohl ich mich nicht zu den Karotten zähle - , jedenfalls eher als ich ihn. Bevor ich ihn fotografisch banne konnte, war er geflohen.


So ein Strohballen diente dem Hasen als Hoch- bzw. Ansitz. Dass er bewaffnet war, kann ich natürlich nicht beweisen. Dennoch ist mir ein Foto von dem Flüchtigen gelungen:



Porträtqualität besitzt es sicher nicht. Als Fahndungsfoto eignet es sich höchstens für die ganze Gattung. Entsprechend groß war meine Enttäuschung. Die verflog aber schlagartig, als sich mir im Wald eine Dachsfamilie näherte.


Sie näherten sich dem Weg, auf dem ich mich befand und bemerkten mich offenbar nicht. Ich war inzwischen auch stehengeblieben, damit ich nicht auffiel und natürlich auch um zu fotografieren.


Hier sind noch einige Fotos. Während des Shootings habe ich versucht meine Position vorsichtig zu verbessern, damit der Autofokus die Dachse besser erfassen kann bzw. ich selbst. Zwischendurch habe ich auch manuell fokussiert.


Zwischendurch wurde ich auch mehrfach bemerkt. Aber zunächst ohne weitere Folgen.


Dachse scheinen doch recht gemütliche Esser zu sein und sind offenbar nicht besonders misstrauisch. Oder ich bin einfach besonders vertrauenerweckend. ;-) Wie dem auch sei - ich hatte Zeit für eine ganze Reihe von Dachs-Fotos.

Nach einiger Zeit entdeckte mich dann auch ein etwas misstrauischerer Dachs, den ich für so jemanden wie den Wächter der Familie hielt. Er starrte mich geraume Zeit an. 


Und dann - plötzlich - machte er sich aus dem Staub. Zunächst alleine, ohne Warnruf oder eine andere Form des Bescheidsagens.


Eigentlich ist das ja nicht die feine Art. Aber wie heißt es so schön: Das Hemd ist mir näher als der Rock. Diese Weisheit scheinen auch Dachse zu kennen. ;-)


 Die anderen folgten dem Fliehenden einer bzw. eines nach dem anderen. Hier der direkte Begleiter:



So war der Spaziergang insgesamt doch recht ergiebig und erholsam. Und es ist doch eine gewisse Freude über ein Stück intakte Natur. Fotografisch interessant ist der radikale Wechsel der Lichtstimmung (und -Farbe), die alleine durch den Wechsel von Perspektive und Richtung zustande kommt. Das sieht man oben sehr gut beim Ballen- und bei dem Hasenfoto.

Es wünscht Ihnen viele schöne Naturerlebnisse und immer gut Licht!

Doberero 

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