Im letzten Jahr, also 2023, habe ich mich einmal fotografisch an Spinnen versucht. Nachdem ich es schon mehrfach ohne wirklich befriedigendes Ergebnis versucht habe (Kreuzspinne im Garten, am Fenster etc.), bin ich mit diesem Ergebnis hier doch ziemlich zufrieden.
Zunächst habe ich es allerdings doch mit einer Kreuzspinne probiert, die ein Netz direkt an meinem Fenster gebaut hatte. Das Ergebnis ist auch nicht schlecht, zumindest für den Test der Nahlinse war sie als Fotomodell sehr geeignet und "anstellig".
Kommt man dem Makrobereich näher, wird allerdings das Problem der Einzelaufnahmen sichtbar: die begrenzte Schärfentiefe oder Tiefenschärfe (die die Wortklauberer: Tatsächlich ist weder die Schärfe tief noch die Tiefe scharf....)
Um das Problem zu lösen wurde das Fokus-Bracketing erfunden: Man macht eine ganze Reihe von Aufnahmen, bei denen jeweils die Schärfeebene etwas verlagert wird und kombiniert ("stacked") die Fotos dann mit Hilfe einer Software zu einem durchgehend scharfem Bild.
Für dieses Beispiel (Foto unten) wurden 106 Einzelaufnahmen kombiniert. Gut zu sehen sind hier die Härchen an den Beinen, die bei Menschen heute ein sog. No-Go wären, zumindest am Strand. Die Spinnen benötigen die Haare aber - sie nehmen mit ihren Becherhaaren (Trichobothrien) Schall wahr und damit Beute, Feinde, Partner.
Es handelt sich bei dieser Spinne um eine Winkelspinne, genauer um die Große (Haus-) Winkelspinne (Eratigena atrica), die häufig in Häusern, Kellern, Badezimmern zu finden ist - sie ist harmlos. Ihre Nahrung besteht aus Insekten und Asseln, Menschen frisst sie nicht, nicht einmal Katzen. ;-)
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